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Frech wie nix
Machen zusammen Musik im Ostvest: Florian Krimpmann, Michael Franke, Felix Weishaupt und Peter Koch (v.l.).

Frech wie nix

Lesedauer: ca. 2 Min. | Text: Dinah Bronner

Vier Pop-Punk-Köpfe aus dem Ostvest, die ganz gerne die Bühnen der Region auseinander nehmen – das sind Skittle Alley.

„Der letzte Gig vor Corona war tragischerweise einer, bei dem wir nach zwei oder drei Songs abbrechen mussten, weil Peters Kniescheibe den Geist aufgegeben hat“, kommentiert Michael Franke trocken grinsend den Bühnenunfall seines Bandkollegen, während er in Erinnerungen an das letzte Live-Konzert von Skittle Alley schwelgt. Das muss wohl echter Punkmatismus sein. Oder einfach: frech wie nix.

Die Jungs von der Kegelbahn

Genauso sind sie, die Skittle Alleys, aber unter langjährigen Freunden darf man das. Gegründet 2009 und schicksalshaft verbunden über Auftritte im Ostvest, das Dattelner Comenius-Gymnasium und eine Oer-Erkenschwicker Kegelbahn, die den Vieren letztendlich zu ihrem Namen verhalf: So bildet die Sparkassen-Club­raum-Band Skittle Alley bereits seit über zehn Jahren ein festes Pop-Punk-Team. „In unserer Anfangsphase probten wir regelmäßig auf der stillgelegten Kegelbahn eines alten Fitnessstudios in Oer-Erkenschwick. Der englische Begriff für „Kegelbahn“ klang gut.“ Der Bandname ist geblieben, der Hang zu verrückten Locations auch: „Es gibt viele Pläne“, erklärt Skittle Alley Drummer Michael Franke, „neue Songs rausbringen, Musikvideos drehen, neue Webseite launchen.“ „Und Releasekonzerte für die neue EP, die rauskommt, planen“, so Lead-Gitarrist Flo. Peter Koch ist der zweite Mann an den Gitarrensaiten und auch bekannt als der „Macher“. „Peter kümmert sich um Connections, Web­angelegenheiten, Aufnahmefragen und eigentlich alles Wichtige“, heben seine Bandkollegen ihn mit Lobeshymnen auf ein Podest. Koch ist seit 2018 in der Band, als Tontechniker hat er auch hauptberuflich mit Musik zu tun.

Backstage und Bockwürstchen

Allen anderen sieht man den Punk nicht gleich an – raushören tut man ihn aber sofort: „Vielleicht sollten wir einfach den Tourbus von Peters Studiokollegen entern und heimlich eine Demo-Scheibe ins CD-Fach jubeln“, lautet Flos gewagter Lösungsansatz. „Wenn alles wieder losgeht, würden wir auf jeden Fall gerne mal bei einer kleinen, bis mittelgroßen Band als Support dabei sein.“ Im echten Leben sichert sich der Gitarrist sein tägliches Brot durch seinen Job als Sozialarbeiter. Den Corona-Stillstand nutzen die Jungs für erweiterte Bandprojekte: Online-Gitarrenkurse oder Social-Media-Pflege. Einen Auftritt hatte es aber vor Kurzem doch gegeben. Gemeinsam mit der befreundeten Band Pele Caster traten Skittle Alley bei einem Streaming-Konzert am Waltroper Industriemuseum Schiffshebewerk auf, um im Rahmen der Veranstaltung „End of Lights“ die lokale Veranstaltungsbranche in ihrer aktuellen Situation zu supporten. „Es war auf jeden Fall mal wieder cool überhaupt zu spielen, ein Bandgefühl zu haben und zumindest einen leisen Hauch von Bühnenfeeling“ erzählt Michael Franke. „Backstage und Bockwürstchen – genau unser Ding“, haut sein Kollege Flo von der Seite rein. Mittlerweile hätten sie zwar jedes Konzert zu schätzen gelernt, erklären die Punkmusiker. „Aber“, gibt Micha gerne zu, „man muss auch ganz klar sagen: Es ist nicht dasselbe“. Wie sollte es auch für Jungs, die sonst alles geben. „Im Moment sind uns einfach die Trommelstöcke gebunden“ – im wahrsten Sinne des Wortes. Das direkte Feedback, die Stimmung – da fehle einfach etwas. Immerhin ist ein neues Musikvideo im vergangenen Jahr entstanden. „Time is running out“ heißt der Song, der ebenfalls Teil der neuen EP sein wird.

Info
Skittle Alley

Hafenstraße 119
45711 Datteln

mgmt@skittlealley.de
http://www.skittlealley.de/#home

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