„Lehrjahre sind keine Herrenjahre“ – diesen Spruch hat sicher jeder schon einmal gehört. In den letzten Jahren hat sich die Arbeitswelt spürbar verändert. Wir haben mit vier jungen Berufsanfängern gesprochen.
Habt ihr konkrete Erfolgserlebnisse, bei denen euer Input etwas bewirkt hat?
Merle: Ich glaube, durch den Input von jungen Leuten ist es offener geworden bei uns. Gerade beim Thema Social Media, dass man das nicht mehr per se ablehnt, sondern aktiv in den Arbeitsalltag integriert und merkt, dass es wirklich auf mehreren Ebenen ein absolutes Plus bringt. Diese Impulse kamen definitiv eher aus unserer Generation.
Sebastian: Nachdem ich darum gebeten habe, für eine Zeit ins Werk und raus aus dem Büro zu dürfen, damit ich den Technikern über die Schulter schauen kann, habe ich den Gesamtprozess – was genau im Werk passiert – sehr viel besser verstanden. Dieser Weg steht nun auch anderen Azubis offen.
Was haben junge Menschen gemeinsam, wenn es um Bedürfnisse im Beruf geht?
Cosima: Kommunikation ist super wichtig. Und die sollte sensibel sein, nicht von oben herab. Uns soll zugehört, aber wir wollen auch angesprochen werden. Sodass eben nicht die Situation entsteht, in der uns nichts erklärt wird und wir dann schuld sind, wenn etwas schiefläuft.
Merle: Das Stichwort Work-Life Balance wird natürlich großgeschrieben. Möglichkeiten fürs Homeoffice, digitale Unterstützung, feste Ansprechpartner, das ist alles wichtig.
Sebastian: Jobsicherheit ist auf jeden Fall ein großes Thema. Übernahme und Weiterbildungschancen sind elementar. Da ist eine Ausbildung übrigens genau das Richtige. Wer einen soliden Abschluss macht, muss sich darum relativ wenig Gedanken machen. Also muss nicht unbedingt ein Studium her, um es später im Berufsleben weit zu bringen. Das realisieren nur viele oft nicht.
Was würdet ihr jungen Menschen raten, die jetzt ins Berufsleben einsteigen?
Lutz: Habt keine Angst vor den „Alteingesessenen“. Seid respektvoll, aber erwartet und fordert genauso einen respektvollen Umgang mit euch. Wir leben zum Glück in einer Zeit, in der man das erwarten kann.
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