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Mitreden erwünscht
Fotos: Marco Stepniak

Mitreden erwünscht

Lesedauer: ca. 2 Min. | Text: Laura Tirier

„Lehrjahre sind keine Herrenjahre“ – diesen Spruch hat sicher jeder schon einmal gehört. In den letzten Jahren hat sich die Arbeitswelt spürbar verändert. Wir haben mit vier jungen Berufsanfängern gesprochen.

Wie ist die generelle Unternehmenskultur bei euch?

Merle Haddick (Sparkasse): Richtig gut! Die Sparkasse steht hinter ihren Mitarbeitenden. Wir werden sehr gefördert und uns wird auch zugehört. Ich hatte ehrlich gesagt vor Beginn meiner Ausbildung Angst, dass in einer Bank nur Menschen in Anzug und Krawatte rumlaufen, aber das hat sich nicht bewahrheitet. Die Stimmung ist locker und sehr aufgeschlossen.

Sebastian Brand (AGR): Bei der AGR ist es eine gesunde Mischung. Wir haben Mitarbeitende mit viel Erfahrung, die wissen wie es läuft, aber gleichzeitig viele junge Menschen mit neuen Ideen, denen auch zugehört wird und deren Meinung ernstgenommen wird. Bei uns findet immer ein offener Austausch statt.

Wie viel Mitspracherecht habt ihr?

Lutz Blesel (Hertener Stadtwerke): Bei uns merkt man, dass ein Umbruch stattfindet, gerade bei Themen wie Nachhaltigkeit und Digitalisierung. Und da sind die „Jungen“ die Ansprechpartner. Es gibt keine „Altershierarchie“ und der Umgang ist sehr respektvoll. Die junge Generation gibt die Impulse für manche Neuheiten, aber die müssen auch aufgenommen und umgesetzt werden. Bei uns funktioniert das sehr gut.

Cosima Nellen (Diakonisches Werk): Ja, auch ich habe als wirklich frische Mitarbeitende sehr viel Mitspracherecht. Und das reicht von meinem konkreten Beitrag zum Akquirieren hoher Projektgelder bis hin zum Entscheiden, welche PowerPoint-Folie jetzt die schönste ist.

Habt ihr konkrete Erfolgserlebnisse, bei denen euer Input etwas bewirkt hat?

Merle: Ich glaube, durch den Input von jungen Leuten ist es offener geworden bei uns. Gerade beim Thema Social Media, dass man das nicht mehr per se ablehnt, sondern aktiv in den Arbeitsalltag integriert und merkt, dass es wirklich auf mehreren Ebenen ein absolutes Plus bringt. Diese Impulse kamen definitiv eher aus unserer Generation.

Sebastian: Nachdem ich darum gebeten habe, für eine Zeit ins Werk und raus aus dem Büro zu dürfen, damit ich den Technikern über die Schulter schauen kann, habe ich den Gesamtprozess – was genau im Werk passiert – sehr viel besser verstanden. Dieser Weg steht nun auch anderen Azubis offen.

Was haben junge Menschen gemeinsam, wenn es um Bedürfnisse im Beruf geht?

Cosima: Kommunikation ist super wichtig. Und die sollte sensibel sein, nicht von oben herab. Uns soll zugehört, aber wir wollen auch angesprochen werden. Sodass eben nicht die Situation entsteht, in der uns nichts erklärt wird und wir dann schuld sind, wenn etwas schiefläuft.

Merle: Das Stichwort Work-Life Balance wird natürlich großgeschrieben. Möglichkeiten fürs Homeoffice, digitale Unterstützung, feste Ansprechpartner, das ist alles wichtig.

Sebastian: Jobsicherheit ist auf jeden Fall ein großes Thema. Übernahme und Weiterbildungschancen sind elementar. Da ist eine Ausbildung übrigens genau das Richtige. Wer einen soliden Abschluss macht, muss sich darum relativ wenig Gedanken machen. Also muss nicht unbedingt ein Studium her, um es später im Berufsleben weit zu bringen. Das realisieren nur viele oft nicht.

Was würdet ihr jungen Menschen raten, die jetzt ins Berufsleben einsteigen?

Lutz: Habt keine Angst vor den „Alteingesessenen“. Seid respektvoll, aber erwartet und fordert genauso einen respektvollen Umgang mit euch. Wir leben zum Glück in einer Zeit, in der man das erwarten kann.

Info Hertener Stadtwerke
Hertener Stadtwerke

Herner Straße 21
45699 Herten

hertener-stadtwerke.de

Sparkasse Vest Recklinghausen

Königswall 33
45657 Recklinghausen

Diakonisches Werk im Kirchenkreis Recklinghausen
Diakonisches Werk im Kirchenkreis Recklinghausen

Elper Weg 89
45657 Recklinghausen

www.diakonie-kreis-re.de

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