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Tanz auf Rollen
Fotos: Volker Beushausen

Tanz auf Rollen

Lesedauer: ca. 1 Min. | Text: Sabine Raupach-Strohmann

Rollkunstlauf ist eine Sportart bei der Sprünge, Pirouetten, Ausdauer, Koordination und Körperspannung dazu gehören.

Man sieht Dana Schwarzländer die Anstrengung nicht an: Elegant gleitet sie auf acht Rollen durch die Halle, schraubt sich mit kurzem Anlauf in den Sprung und landet leichtfüßig auf dem Boden. Was so leicht und harmonisch aussieht, ist harte Körperarbeit – mit der sich die 26-Jährige zusammen mit anderen Vereinssportlerinnen des RSC Oer-Erkenschwick für die Deutsche Meisterschaft im September qualifiziert hat. „Der Sport vereint Kraft und Leistung, ist anstrengend, aber auch sehr künstlerisch“, beschreibt Nele Bielawny die Faszination Rollkunstsport.

Ein Tanz auf Rollen – allein, zu zweit, aber auch in Gruppen – alles ist möglich. Vier Trainingsgruppen gibt es mit Sportlerinnen im Alter von vier bis Mitte 20. Die Vereinsmannschaft tanzt vier Meisterschaften, Wettkämpfe und Pokalturniere im Jahr. Die 1. Vorsitzende ist zugleich Trainerin: „Das ist sehr kreativ: man sucht die Musik aus und passt Choreografie und Kostüme an“. Sehr beliebt ist Filmmusik. Zum Beispiel James Bond, getanzt von einem Vierjährigen: „Erik, unser einziger Junge, war mit seinem Lauf der absolute Publikumsliebling“. Noch gut in Erinnerung ist den Oer-Erkenschwickern das Schaulaufen im Dezember: „Die magischen Madgrigals“ in der Willi-Winter-Halle.

„Da freuen sich auch unsere ehemaligen Aktiven, mal wieder mittanzen zu können.“ Viele Rollkunstläuferinnen bleiben ihrer Leidenschaft als Trainerin erhalten. So auch Nele Bielawny. Nach einem Kreuzbandriss bei einem Sturz während einer Aufführung musste die 29-Jährige als Läuferin pausieren. Jetzt hofft sie, bald grünes Licht zu bekommen, damit sie endlich die Rollschuhe wieder schnüren kann. Denn ohne den Tanz auf Rollen geht es einfach nicht – und das seit mittlerweile 21 Jahren.

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