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Viele viele Möhrchen
Foto: Marco Steppniak

Viele viele Möhrchen

Lesedauer: ca. 1 Min. | Text: Jennifer von Glahn

Sie sind orange, sie sind lecker und egal wo man im Vest hinkommt, sie sind schon längst da: Möhren aus Datteln.

Ein bisschen hat man das Gefühl, man sei in einer Folge von „Die Sendung mit der Maus“, so faszinierend ist die Möhren-Produktion auf dem Hof Abenhardt an der Markfelder Straße in Datteln. Idyllisch gelegen sieht man dem traditionellen Gebäude gar nicht an, dass hier die größte Möhrenverarbeitung im gesamten Vest stattfindet. Hinter dem Backsteinhaus, in dem der gesamte Verwaltungsapparat der GmbH beheimatet ist, befindet sich die große Produktionshalle. Hier rasen die Möhrchen auf verschiedenen Fließbändern umher, das ungeübte Auge erkennt kaum, dass das knackige Gemüse hier automatisch nach Größe und Qualität sortiert wird.

Aber wie kommen die vielen Karotten überhaupt hierher? „Ganz regional“, erklärt Unternehmer und Landwirt Carsten Abenhardt. 120 Hektar landwirtschaftliche Fläche im Umkreis von nur 30 Kilometern rund um Datteln sowie 400 Hektar biologische Flächen dienen der Möhrenproduktion. Natürlich unter Berücksichtigung der Fruchtfolge: Damit nicht immer nur Möhren auf einer Fläche wachsen, baut der Landwirt abwechselnd auch Mais, Kartoffeln oder Kürbis an. Erntezeit ist Frühling bis Herbst. Und die geernteten Möhren landen dann erstmal auf dem Hof Abenhardt. „Am Tag bereiten wir rund 400 Tonnen Möhren auf“, sagt der 44-Jährige. Die knackigen Karotten werden vollautomatisch gewaschen, poliert und sortiert. „Das sind 4,8 Millionen Möhren am Tag“. 50 LKW verlassen tagtäglich den Hof. Rein rechnerisch wäre das für jeden 20. Deutschen eine Möhre pro Tag. „Siebeneinhalb Kilo Möhren isst jeder Deutsche durchschnittlich im Jahr“, weiß Abenhardt. 80.000 Tonnen pro Jahr stammen aus seinem Unternehmen. Und die Dattelner Karotten werden Vest-weit und sogar ins Münsterland ausgeliefert. Namenhafte Supermarktketten haben Abenhardts Möhren dauerhaft im Sortiment; auch Gastronomen der Region wissen die Karotten zu schätzen.

Übrigens schaffen es nur die schönsten Möhren in die Supermärkte und letztendlich auf unsere Teller. Zerbrochene Karotten mit kleinen Fehlern werden aussortiert und gehen als Futtermittel an Bauern in der Umgebung. „Für eine Kuh ist eine Möhre ein richtiges Leckerchen“, schmunzelt Carsten Abenhardt.

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